Am 1. März 1863 wurde Andreas Fack in Merkers geboren. Seine Kindheit verbrachte er auf dem elterlichen Bauernhof. Gute Lernergebnisse und ein außergewöhnliches musikalisches Talent waren beste Voraussetzungen für seinen späteren Beruf. Seine Ausbildung als Grundschullehrer erhielt er am Lehrerseminar in Eisenach.
Andreas Fack war als Bauernjunge aufgewachsen. Seine Liebe zur Natur und zu seiner Rhönheimat fand seinen Ausdruck in zahlreichen Kinder- und Wanderliedern.
1885 kam er als junger Lehrer an die Schule nach Kaltennordheim. Er versuchte den Unterricht möglichst sehr naturnah zu gestalten. Seine Lehrmethoden unterschieden sich deshalb von den meisten anderen Lehrern seiner Zeit, was ihm oft auch Kritik einbrachte. Besonders im Werkunterricht wich er stark von den vorgegebenen Richtlinien ab.
Andreas Fack hatte stets auch das Ziel die Kinder mit den handwerklichen Fertigkeiten vertraut zu machen, die sie für das alltägliche Leben brauchten. Oft ging er mit den Schülern deshalb hinaus in die Natur. Obstbäume schneiden und veredeln, Binsen und Weiden schneiden und Körbe flechten, Angeln und Feldfrüchte sammeln, all das gehörte für die Kaltennordheimer Kinder zum Schulalltag. Mit gefertigten Gegenständen führte er mit seinen Schülern Ausstellungen durch, die bei Lehrerkollegen, Eltern und Schülern anderer Schulen große Beachtung fanden. Die obere Schulbehörde hingegen achtete diese Aktivitäten nicht.
In seiner Freizeit ging er gerne wandern, beobachtete die Natur im Wechsel der Jahreszeiten, oder betätigte sich in seinem hervorragend gepflegten Garten. An den Abenden nahm er regen Anteil am kulturellen Leben der kleinen Rhönstadt. Oft saß er in den Kreisen zahlreicher Freunde beim Kaltennordheimer Bier fröhlich beisammen. Gemeinsam wurden dann die altbekannten Volkslieder gesungen. Diese Stunden waren für Andreas Fack, gleichbedeutend mit seinen Wanderungen durch die Natur, Quelle seines kreativen Schaffens.
Zu seinen treuesten Freunden zählten: Der Amtsrichter, die Lehrerkollegen, der Zahnarzt und der alte und beliebte Arzt Dr. Brugger, der damalige Leiter des Kaltennordheimer Krankenhauses. In einer solchen frohen Runde entstand auch das weithin bekannte Rhönlied „Ich weiß basaltene Bergeshön", das heute zu den am meisten gesungenen Liedern in der Rhön zählt.