Schon vor 4000 bis 5000 Jahren zogen Menschen durch das Feldatal. Funde von allerlei Werkzeugen beweisen das. So wurden z. B. in den Gemarkungen Ober- und Unteralba, Wiesenthal, Dermbach und Neidhartshausen etliche Steinbeile gefunden, welche aus der Steinzeit stammen.
Aus der nachfolgenden Bronzezeit (in Mitteleuropa ca. 2000-1000 v.u.Z.) weisen eine Vielzahl von Grabstätten darauf hin, dass es in unserem Gebiet damals bereits feste Ansiedlungen gab. Solche Gräber fand man z.B. am Beyer, am Horn, am Umpfen, am Windberg oder am Riederholz. Archäologische Grabungen brachten Grabbeigaben wie Schmuck, Dolche und Tonscherben aus dieser Zeit ans Licht.
Wissenschaftlich besonders wertvolle Funde wurden im Raum Kaltennordheim geborgen. Es sind vor allem Schmuckgegenstände aus der Hallstattzeit (1000 bis 450 v.u.Z) und der Laténezeit (ca. 500 v.u.Z. bis 1.Jh.u.Z.). Zu solchen Funden zählen die bekannten Rad- und Spiralnadeln, mit denen die Frauen ihre Gewänder zusammenhielten. Auch Körperschmuck, wie Armreifen, Halsschmuck, Haarspangen usw. aber auch Reste von Schwertern und von Gefäßen gehören dazu.
In der Hallstatt- und Laténezeit lebten bei uns die Kelten. Die Kelten sind eine Völkergruppe, die etwa 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung aus dem nördlichen Voralbenland und aus Ostfrankreich bis nach Südthüringen und Hessen vordrangen.
Die Laténe-Kultur erreichte im 2. Jh. v.u.Z. ihren Höhepunkt in Mitteleuropa. Sie hat auch unsere Gegend geprägt. Viele Flurnamen, aber auch mundartliche Ausdrücke, lassen sich auf die Kelten zurückführen, denn oft ergeben sie durch die Übersetzung aus keltisch geprägten Sprachen sinnvolle Bezeichnungen, die mit den jeweiligen Flurbedingungen im Zusammenhang stehen.
Durch die römische Eroberung wurden die keltischen Stämme nach Norden auf die britischen Inseln und nach Osten bis Böhmen, Mähren und Ungarn verdrängt. In den Gebieten, welche von den Römern weniger berührt wurden, gingen sie teilweise in später folgende Völkergruppen ein. Zu diesen Gebieten zählt auch Südthüringen und Osthessen. Die Kelten besaßen bereits eine hohe Kulturstufe. Sie bevorzugten Gebiete, in denen Bodenschätze wie Eisenerz, Kupfer oder Solequellen vorhanden waren. Vermutlich haben sie auch die Solequellen bei Salzungen genutzt.
Ihre ausgeprägten handwerklichen Kunstfertigkeiten und manufakturartigen Produktionsmethoden ermöglichten die Herstellung anspruchsvoller Gebrauchsgegenstände, Waffen und Schmuckwaren in großer Anzahl. Ihr weites Handelsgebiet erstreckte sich von Südeuropa bis nach Skandinavien. Die Kelten bevorzugten für ihre Ansiedelungen Berge und Anhöhen. Hier errichteten sie befestigte Anlagen mit Gräben und Schutzwällen (Oppida). Die bekannteste befestigte Anlage aus dieser Zeit ist die Steinsburg bei Römhild.
Auch die Thüringische Rhön und die angrenzenden Gebiete in Hessen weisen viele solcher ehemaligen Befestigungsanlagen auf. Die bekanntesten aus der Thüringer Rhön befanden sich auf dem Dolmar, dem Hutsberg, dem Umpfen, dem Höhn bei Diedorf, dem Neuberg bei Neidhartshausen, dem Oechsen, dem Beyer, der Krayenburg, dem Schleidsberg, dem „Alten Schloß" bei Dermbach, dem Horn und dem Gotteskopf bei Hümpfershausen. Viele weitere Berge in Südthüringen, auf denen sich solche Anlagen befanden, könnten hier noch aufgezählt werden.